Als kommunales Abwasser wird in der Wasserwirtschaft Abwasser bezeichnet, welches nahezu ausschließlich Verschmutzungen durch menschliche Ausscheidungen enthält. Kleine Anteile aus Gewerbe und Industrie werden aufgrund der Vergleichbarkeit in so genannte Einwohnerwerte umgerechnet.

Da Abwasser viele unterschiedliche Bestandteile enthält und der analytische Aufwand zur Bestimmung jedes einzelnen Stoffs unwirtschaftlich wäre bedient man sich meist der Summenparameter CSB und BSB (chemischer und biologischer Sauerstoffbedarf). Kommunales Abwasser liefert CSB-Konzentrationen von 400 bis 600 mg/l und das CSB-BSB-Verhältnis beträgt etwa 2. Statistisch produziert jeder angeschlossene Einwohner eine BSB-Fracht von 60 g pro Tag.

Den Hauptanteil stellt die Gruppe der organischen Stoffe, welche im häuslichen Abwasser zu 40 % aus Stickstoffverbindungen wie Harnstoff und Eiweiß, zu 50 % aus Kohlenhydraten und zu 10 % aus Fetten besteht.

Der spezifische Wasseranfall pro Einwohner variiert weltweit stark. So setzt man beispielsweise in Deutschland einen mittleren Wert von einer 150 Liter pro Einwohner und Tag an. Dieser Wert hängt stark von den individuellen Lebensgewohnheiten sowie dem Standard der Wasserverbrauchenden Gräten (Waschmaschinen, Spülmaschinen usw.) ab.